Leitbild

Immer mehr nimmt die Logik der Ökonomie Einzug in die Welt der Medizin. Fallpauschalen, Mengenausweitungen, Kostendruck führen insbesondere in Krankenhäusern, aber auch in der ambulanten Medizin, zu häufig unnötigen Untersuchungen und Maßnahmen mit teilweise erheblichen Gefährdungen des Patienten. Zunehmend werden Medizinbetriebe von wirtschaftlichen Interessen gelenkt und geleitet und der Arzt trifft seine Entscheidungen nicht immer nur zum Wohle des Patienten. Nicht dringend notwendige operative und nicht operative Maßnahmen werden mehr zum Wohle der Leistungserbringer als des der Patienten empfohlen. Dies hat zu einer erheblichen Zunahme von beispielhaft Gelenkersatzoperationen und Wirbelsäulenoperationen aber auch vielen anderen unnötigen Untersuchungen und Behandlungen geführt.

Von diesen Entwicklungen wusste der antike Hippokrates von Kos vor 2500 Jahren noch nicht. Der Eid des Hippokrates, der nach dem Zweiten Weltkrieg vom  Genfer Gelöbnis abgelöst wurde, und den Ärzte nach Abschluß ihres Studiums ablegen, ist heute nur noch begrenzt nützlich.

Wir möchten eine Medizin mit Augenmaß betreiben und keine Maßnahmen enpfehlen oder durchführen die medizinisch nicht indiziert sind. Hierbei soll uns der Entwurf eines neuen Ärzteeides (ausgearbeitet von der Arbeitsgruppe des schweizerichen Instituts Dialog Ethik in Zürich) Hilfe und Richtschnur sein.

Ärzte-Eid